Angehende Lehrkräfte des Faches Katholische Religionslehre des Studienseminars Nordhorn besuchten unter Leitung der Fachleiterin Rita Albers den jüdischen Friedhof in Lingen. Trotz winterlicher Kälte ließen sich die Referendarinnen und Referendare über jüdische Bestattungsriten und das Schicksal jüdischer Menschen aus Lingen informieren. Vorstandsmitglieder des Forum Juden-Christen ließen Leben und Wirken von Helga Hanauer und Ruth Foster-Heilbronn Revue passieren. Beide jüdische Frauen hatten erheblich zur Erinnerungskultur im Emsland beigetragen.
Hauptreferent Georg Wichmann machte auf Unterschiede zwischen dem benachbarten christlichen und dem jüdischen Friedhof aufmerksam. Nach jüdischer Vorstellung ist das Recht des Toten auf seine Grabstelle immerwährend. Ein jüdischer Friedhof darf nicht eingeebnet oder aufgehoben werden. Ein Friedhof wird daher auf Hebräisch „Bet Olam“ (Haus der Ewigkeit) genannt.