Bilderzyklus von Libet Cusco jetzt nachlesbar

Das  jüdische Bethaus dient dem Gedenken an das jüdische Leben in Freren und Umgebung. Seit Januar 2019 erinnert eine Dauerausstellung an die Menschen, die dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fielen. Auf Anregung von Lothar Kuhrts schuf die Frerener Malerin Libet Cusco den Bilderzyklus „Bündel des Lebens“, der im Eingangsbereich des Bethauses zu sehen ist.

Dazu veröffentlicht das Forum Juden-Christen im Altkreis Lingen – Träger des heute vor allem musealen Bethauses – eine Broschüre, in der alle Bilder des Zyklus mit Erläuterungen von Libet Cusco und Martin Ernst vorgestellt werden. Präsentiert wurde das Werk in einer Feierstunde am 9. November im Bethaus, zu der für das Forum dessen Vorsitzender Heribert Lange eingeladen hatte. Gefolgt waren der Einladung unter anderem Bürgermeister Klaus Prekel , Samtgemeindebürgermeister Godehard Ritz und Mitglieder des Forums.

Lange würdigte eingangs die Bedeutung der Kunst für das Gedenken an die Opfer des Rassenwahns. Er dankte Heiner Schüpp, Schriftführer des Forums bis Mitte 2019, der gemeinsam mit Patrick Köster (Freren) die Vorbereitung und Herausgabe des Heftes verantwortete. Schüpp führte dazu aus, dass das Forum Juden-Christen finanzielle Unterstützung im Rahmen des Projektes „Grenzkultur“ erhalten habe, einem EU- geförderten gemeinsamen grenzüberschreitendes Projekt der Emsländischen Landschaft mit dem Emslandmuseum Lingen, der niederländischen Provinz Drenthe und Kunst & Cultuur (K&C) Drenthe. Schüpp: „Die Broschüre hat eine Erstauflage von 500 Stück und wird kostenlos an Besucher der Dauerausstellung abgegeben.“

Libet Cusco formulierte anschließend die Botschaft ihres Bilderzyklus so:

Die Botschaft ‘Bündel des Lebens’ senden alle, die mitfühlend sind: mehr Empathie, mehr Identifikation, mehr Miteinander/Füreinander“. Sie wünschte sich, dass Samuel Manne aus Freren, den die Nazis im Alter von drei Jahren ermordeten, diese Botschaft stes aufs Neue wecken möge.

 

v.l.n. r.: Godehard Ritz, Michael Brodhäcker, Heiner Schüpp, Martin Ernst, Patrick Köster, Angela Prenger, Libet Cusco, Klaus Prekel, Dr. Heribert Lange. Foto: Friedhelm Wolski-Prenger

Foto fwp