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Forum Juden/Christen: Team erstellt Nutzungskonzept

Freren
Das frühere jüdische Bethaus in der Grulandstraße/Ecke Goldstraße in Freren ist nach Mitteilung des Landesamtes für Denkmalpflege zusammen mit dem 1984 aufgestellten Gedenkstein in der Grulandstraße ein Baudenkmal gemäß § 3, Abs. 3, des Niedersächsischen Denkmalpflegegesetzes. Dieses teilte die niedersächsische Behörde jetzt dem Forum Juden/Christen im Altkreis Lingen mit.

In der Mitteilung des Landesamtes heißt es weiter: “An der Erhaltung des Objektes besteht aus historischen Gründen ein Interesse.” Das Frerener Bethaus war fast 100 Jahre lang das Zentrum jüdischen Lebens von Freren, Lengerich und Fürstenau. Es ist das älteste erhaltene Bethaus im Emsland.
Am 10. November 1938 wurde es nicht zerstört, wenngleich die Beträume demoliert wurden. 1941 wurde es zum amtlichen “Judenhaus”, und am 11. Dezember 1941 wurden von hier aus die letzten vier Frerener Juden nach Riga deportiert. Dieses Haus steht für jüdisches Leben in Deutschland in Zeiten der staatlichen Ausgrenzung, Demütigung, Verfolgung und der millionenfachen Ermordung von jüdischen Mitbürgern.
Mit seiner Lage mitten im historischen Stadtkern Frerens zwischen der evangelischen und katholischen Kirche ist dieses ehemalige Bethaus ein ganz besonderer Ort der Mahnung und nach dem Wunsch des Forums Juden/Christen ein Ort der Begegnung und des Lernens.
Wie berichtet, bemüht sich das Forum Juden/Christen zurzeit um den Ankauf dieses Gebäudes. In einem Team von Fachleuten, an dem u. a. Sozialarbeiter, Vertreter von Bildungseinrichtungen, ein Architekt, Fachleute des Vereins- und Steuerrechts beteiligt sind, erarbeitet der Verein zurzeit unter Leitung seines Vorsitzenden Reinhold Hoffmann ein inhaltliches und personelles Nutzungskonzept.
In Absprache mit der Jüdischen Gemeinde Osnabrück könnte hier auch ein Jüdisches Museum bzw. eine räumliche Möglichkeit für Dauer- und Wanderausstellungen entstehen.

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