Zu einer „musikalischen Reise durch das Judentum“ lud das Forum am 10.11.2022 zum Abschluss des Gedenkens an die Pogromnacht 1938 in die St.-Bonifatius-Kirche in Lingen ein. Begleitet vom klassischen Gitarristen Peter Kuhz stellte Esther Lorenz die reiche Musik des Judentums mit Liedern und informativen Texten vor.

Jiddische Lieder aus der Tradition von osteuropäischen Juden ist vielen bekannt. Der Poet Abraham Reisen wird oft der „Heinrich Heine der Jiddischen Sprache“ genannt. Sein Gedicht „Vek nisht“ wurde als Vertonung von Esther Lorenz im Duett mit Peter Kuhz vorgetragen. Letzterer beeindruckte mit mehreren Gitarrensoli.

Weniger bekannt ist die Musik der sephardischen Juden, die sich nach ihrer Vertreibung aus Spanien im Mittelalter in ganz Südeuropa, in Israel sowie in New York ansiedelten. „Adio Querida“ – der Abschied von der Geliebten wurde der Inbegriff dieser musikalischen Überlieferungen der Sefarden. Noch heute erinnert der spanische Flamenco an die maurischen Klänge dieser fast vergessenen Kultur, die Lorenz und Kuhz für die begeisterten Zuhörer auferstehen ließ.

Intensives Konzert. Foto: Simon Göhler