„Warum ist die Schule so klein?“ wollte ein Schüler wissen, der wie an die einhundert seiner SchulkameradInnen den Gedenkort Jüdische Schule besuchte. Angela Prenger, Stellvertretende Vorsitzende des Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V. gab freundlich Auskunft. „Es waren höchstens 12 jüdische Kinder, die hier ihren Religionsunterricht hatten.“
Die vier neunten Klassen der Gesamtschule Emsland besuchten im Rahmen einer Projektwoche zum Nationalsozialismus die Jüdische Schule. Neben Angela Prenger, im Forum für „Judentum begreifen“ zuständig, standen Bernhardine van Olfen, Mechthild Pölking-Oeßelmann und Friedhelm Wolski-Prenger vom Forum den aufmerksamen SchülerInnen Rede und Antwort.
Neben der Geschichte des Gedenkortes, den Gedenksteinen für die zerstörte Synagoge und die Lingener jüdischen Familien stand vor allem das Schicksal von Bernhard Grünberg im Fokus. Etwa im Alter der jungen BesucherInnen, mit 15 Jahren, musste Bernhard Grünberg die Stadt seiner Kindheit verlassen, weil jüdische Menschen dem mörderischen Antisemitismus der Nazis zum Opfer fielen.