Lathen

Ein Gedenkstein aus dem Jahre 1947 erinnert auf dem Friedhof an die Mitglieder der Familie de Vries, die die Shoa nicht überlebt haben. Neben ihm existieren noch 12 weitere Grabsteine. Die letzte Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof fand im Jahre 1981 statt. Man findet diesen Ort des Erinnerns neben dem evangelischen Friedhof nahe der Bahnlinie in Lathen.

Synagoge Lathen

Die Zerstörung der Lathener Synagoge durch die Nazis war ein kompliziertes Unterfangen. Die hölzerne Inneneinrichtung verbrannte schnell, für die Außenmauern mussten die Zerstörer einen Traktor bemühen. Die Synagoge wurde nicht alt: Nur sechs Jahre lang bildete sie das religiöse Zentrum des jüdischen Lebens in Lathen. Die Gemeinde in Lathen war früher an die Gemeinde Sögel gebunden. Es gelang den Lathenern jedoch, auch eine eine Selbstständigkeit von ihrer Muttergemeinde ihr eigenes Gotteshaus zu bauen. Der zerstörerische Überfall 1938 auf die Synagoge durch die SA fand mitten in einem Gebet statt, nur mit Mühe konnten die Juden sich ins Freie retten. Dort wurden sie verhaftet und deportiert.

Bild: Judenfriedhof in Lathen