Forum Judentum Christentum

2001

Lingener Tagespost | “Solche Veranstaltungen sind weiter nötig und gut”

15 Samstag Dez 2001

Posted by forumjc in 2001, Archiv

Beitrag lesen...

Gedenken an Deportation emsländischer Juden in Rhede

Rhede (vb)
“Jetzt reicht es. Es ist genug – nein, es reicht nicht, wegen der sechs Millionen Ermordeten und auch um unserer selbst Willen nicht’, betonte Reinhold Hoffmann, Vorsitzender des Forums Juden – Christen im Altkreis Lingen, anlässlich der zentralen Gedenkveranstaltung des Landkreises zur Deportation emsländischer Juden am 13. Dezember 1941 am Donnerstagabend in der Rheder Gedächtniskirche. Zuvor legten Landrat Hermann Bröring und Kreistagsmitglied Gundula Zieschang am Gedenkstein ein Blumengesteck nieder, und Michael Grünberg aus Sögel, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde des ehemaligen Regierungsbezirkes Osnabrück, berichtete mit eindringlichen Worten aus seiner Lebensgeschichte.

In würdigem und passendem Rahmen gedachte der Landkreis in seiner zentralen Veranstaltung in der Rheder Gedächtniskirche der am 13. Dezember 1941 im so genannten “Bielefelder Transport” deportierten emsländischen Juden. 136 Emsländer wurden an diesem Tag mit Glaubensbrüdern aus dem nordwestdeutschen Raum nach Riga gebracht. Danach gab es im Emsland praktisch keine jüdischen Mitbürger mehr.

“Der Landkreis möchte mit dieser Gedenkveranstaltung an dieses Ereignis erinnern. Wir haben die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Erinnerung an den Naziterror wach zu halten und der jungen Generation als Mahnung zu vermitteln”; betonte Landrat Hermann Bröring. Gut 100 Gäste waren in der zentralen Gedenkstätte des Landkreises für die Opfer der Weltkriege und der NS-Herrschaft erschienen, darunter viele Repräsentanten von Städten und Gemeinden des gesamten Kreisgebietes. “Wir wollen unserer Verantwortung, die Erinnerung an die Ereignisse wach zu halten, gerecht werden”, freute sich Bröring besonders über das Kommen jüdischer Mitbürger und des Sögelers Michael Grünberg: “Damit zeigen Sie, dass Sie trotz des vielen Leides das Emsland immer noch als Ihre Heimat betrachten.”

rhedeBeeindrucktes Schweigen herrschte vor allem bei der Rede von Grünberg, dessen Familie seit vielen Generationen in Sögel ansässig ist und trotz fester Verankerung im gesellschaftlichen Leben der Stadt während der NS-Herrschaft nicht von Verfolgung und Repressalien verschont blieb. “18 Familien haben vor den schrecklichen Ereignissen in Sögel gelebt, prozentual eine der größten jüdischen Gemeinden Deutschlands. 1938 wurden dann auch unsere Gewerbescheine eingezogen und in der Reichskristallnacht unsere Synagoge zerstört und alle Männer inhaftiert. Nur eine Thora-Rolle konnte gerettet werden, sie befindet sich heute in Osnabrück”, berichtete Grünberg. Sein Großvater sei 1922 Schützenkönig in Sögel geworden. “Die Plakette wurde 1938 aus der Königskette entfernt und ist erst nach dem Krieg wieder eingefügt worden”, berichtete Grünberg über ein Stück jüdischen Lebens in dieser Zeit in Deutschland.

Vor allem Gedenkveranstaltungen und viel Aufklärungsarbeit seien nötig, um Geschehenes nicht zu vergessen und für die Zukunft möglichst zu verhindern, waren sich alle Redner an diesem Abend einig. Eingerahmt wurde das Programm durch das beeindruckende Spiel von Prof. Dr. Harald Vogel an der italienischen Orgel.

[Einklappen]

Ostfriesischer Generalanzeiger | Bröring: „So etwas darf nie wieder passieren”

15 Samstag Dez 2001

Posted by forumjc in 2001, Archiv

Beitrag lesen...

Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag des „Bielefelder Transportes

Von Carsten Ammermann
RHEDE. Mit einer Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag des „Bielefelder Transportes” in der Alten Rheder Kirche erinnerte der Landkreis Emsland am Donnerstag an die Opfer der Welt­kriege und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Land­rat Hermann Bröring betonte, dass es eine gesamtgesellschaftli­che Aufgabe sei, die Erinnerung an den Naziterror wachzuhalten und der jungen Generation als Mahnung zu vermitteln.

In seiner Rede ging Bröring auf die Reichskristallnacht ein. „Die Ereignisse des 9. und 10. November 1938 waren das weithin sichtbare Zeichen dafür, dass die Nationalsozialisten ihre Pläne zur Vernichtung der Juden Wirklichkeit werden lassen wollten. Der 13. Dezember 1941 bildetet dann für das Emsland fast den Abschluss dieser Barbarei. An diesem Tag wurden – nachdem man sie vorher im ganzen Emsland zusammengezogen hatte – 136Juden gemeinsam mit vielen Glaubensbrüdern aus Nordwestdeutschland in den berüchtigten Sammeltransport von Bielefeld in das Ghetto nach Riga verschleppt”, zeigte der Landrat ein dunkles Kapitel der emsländischen Geschichte auf.

Bröring machte deutlich, dass die Gedenkstunde keine Ersatzveranstaltung sei. „Die unmittelbare Erinnerung und daraus resultierende Mahnung, dass so etwas nie wieder passieren darf, muss vor Ort verankert sein.” „Wir sind es den Opfern schuldig, dass wir sie und ihre Leiden nicht vergessen”, sagte Reinhold Hoffmann, Vorsitzender des Forum Juden­Christen Altkreis Lingen. In seinem Rückblick zeigte Hoffmann auf, dass die Juden nach der Machtergreifung Adolf Hitlers ihrer persönlichen Rechte beraubt und später wie Vieh abtransportiert worden seien. „Heute können wir es uns nur schwer vorstellen, dass kein Aufschrei erfolgte.” „Unser Ziel ist der Brückenschlag zwischen Juden und Christen unter Einbeziehung der Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinden”, erläuterte Hoffmann die Aufgabe des Forums.

[Einklappen]

Lingener Tagespost | ,,Gedankengut der Nazis ist immer noch lebendig”

13 Donnerstag Dez 2001

Posted by forumjc in 2001, Archiv

Beitrag lesen...

Aus Anlass des 60. Jahrestages der Vertreibung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Lingen gab es eine Gedenkveranstaltung im Ratssitzungssaal des Neuen Rathauses, die Oberstufenschüler der Lingener Gymnasien gestalteten.

Oberbürgermeister Heiner Pott dankte den Schülern und ihren Lehrern. Durch ihr Engagement ermöglichten sie es, dieser Veranstaltung einen besonderen Charakter zu verleihen. ,,Wir sind hier zusammen gekommen, um an ein Ereignis zu erinnern, das vor 60 Jahren geschah. Wir verbinden es mit einer Würdigung der damals Betroffenen”, so Pott, der auf die ungewöhnliche Form der Gedenkveranstaltung aufmerksam machte. Es sei wichtig, diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die ihre Zukunft noch vor sich hätten, damit sie aus der Vergangenheit lernen könnten.

Pott erinnerte kurz an die Vorgänge im November 1938, mit denen die systematische Vertreibung und später die Vernichtung der Juden begann, und an die späteren Ereignisse, die schließlich dazu führten, dass nach rund 250 Jahren das jüdische Leben in Lingen zu Ende war.

schuelerIn der Gedenkstunde kamen die Deportierten und Zeitzeugen zu Wort. Die Schüler des Johanneums, Georgianums und des Franziskusgymnasiums lasen im Wechsel aus deren Erinnerungen, sie stellten die Lingener Juden vor, die am 11. Dezember 1941 verschleppt wurden, brachten Auszüge aus Dokumenten, z.B. aus der Benachrichtigung von der bevorstehenden Deportation. Darin heißt es: ,,Sie werden hiermit für einen besonderen, vordringlichen und auswärtigen Arbeitseinsatz eingezogen.”

Die Berichte der Überlebenden geben Zeugnis von der Barbarei. An die Wand projizierte Bilder der deportierten Lingener Juden verstärkten die Wirkung des Wortes. Oberbürgermeister Pott dankte den Beteiligten für ihren Einsatz und rief die Schüler dazu auf, sich für den Erhalt der Demokratie einzusetzen und sich einzumischen.

,,Was uns heute beschäftigt, ist die Frage, was dazu geführt hat”, sagte er und erinnerte an den neuerlichen großen Aufmarsch der Neonazis in Berlin. Dies mache deutlich, dass das Gedankengut, mit dem die Verbrechen des Naziregimes gerechtfertigt wurden, leider immer noch lebendig sei. Deshalb sei es wichtig, dass sich junge Menschen für Politik interessierten und sie mitgestalteten. Pott lud die Schüler ein, Gespräche mit Politikern zu führen oder ihn persönlich im Rathaus zu besuchen. Er sei auch gerne bereit, in die Schulen zu kommen.

[Einklappen]

Lingener Tagepost | ,,Beschämtes Wegschauen…”

13 Donnerstag Dez 2001

Posted by forumjc in 2001, Archiv

Beitrag lesen...

Aus der Distanz von nunmehr 60 Jahren sind die Vorgänge von damals einfach unbegreiflich. Natürlich wussten die Lingener nicht; was den Geächteten bevorstand,  vielleicht ahnte man es nur dunkel. Natürlich versetzte der Terror der Gestapo alle in Angst und hielt sie von Protesten ab, natürlich stand man mitten im Krieg und war beherrscht von der Sorge um die eigenen Angehörigen und der Not des Tages… Und doch bleibt auch in der einen oder anderen Form Mitschuld: vielleicht mangelnde Solidarität, vielleicht beschämtes Wegschauen, vielleicht die voreilige Entschuldigung: Ich kann ja nichts machen…”

Martin Trimpe
Pastor von St. Josef Laxten und St. Antonius Baccum

[Einklappen]

Lingener Tagespost | Benefizkonzert für Forum Juden – Christen

06 Donnerstag Dez 2001

Posted by forumjc in 2001, Archiv

Beitrag lesen...

Vorbildliche „Akkord – Arbeiter“

Von Horst Seipelt

In dem fast ausverkauften Theater an der Wilhelmshöhe fand ein hinreißendes Benefizkonzert zu Gunsten des Forum Juden – Christen Altkreis Lingen e.V. statt, hinreißend durch die Gruppe 6- Zylinder und ihr umwerfendes Programm „Zwing – Zwang“.
Im Vorprogramm sang der Gospelchor Uelsen.

In seiner Begrüßung wertete der Vorsitzende des Forums, Reinhold Hoffmann, den sehr guten Besuch der Veranstaltung als Interesse an der Arbeit dieses Gremiums.

Er dankte dem Kulturamt der Stadt Lingen für die Unterstützung bei der Vorbereitung dieses Benefizkonzertes.

Der Gospelchor Uelsen hinterließ mit seinen 56 Sängerinnen und Sängern einen guten Eindruck. Der Chor singt auswendig, swingt schön, ist immer auf dem „Beat“ und singt auch harmonisch anspruchsvolle Arrangements sauber. Überraschend auch die Leistungsfähigkeit der Gesangssolisten.

So sprach dann Oberbürgermeister Heiner Pott auch vom „Niedergrafschafter Temperamentsausbruch“ bevor er seinen Dank an die Wegbereiter des neuen Forum Juden – Christen aussprach, an den bereits 1983 gegründeten Arbeitskreis Judentum – Christentum. In diesem Jahr ist aus diesem Arbeitskreis der eingetragene Verein „Forum Juden – Christen „ geworden, der mit neun Mitgliedern im Vorstand mit erweiterter Intensität über Lingen hinaus wirksam ist.

Mit der Imitation einer mittelalterlichen Fanfare aus Krummhörnern, Pommern und Dulcian kündigte sich dann die Gruppe 6- Zylinder an. Sie versprach „ Lieder über die schönen Dinge im Leben, von denen Männer so träumen – zum Beispiel freie Parkplätze“. Das umwerfende Programm eröffnete „Das Schweinchen“: fabelhafte Stimmzuordnung, virtuoser Umgang mit Klangschallierungen und Modulationen, dazu treffende Gestik  und Mimik, kurz: ein Genuss.

Das Sextett imitiert auch wunderbar Rhythmusgruppen, und in seinem sechsstimmigen erweist es sich als vorbildliche „Akkordarbeiter“. In dem Titel„Guck mal“ besingen die sechs sich wohl selbst: „Wir haben den Erfolg gepachtet“, heißt es da, und ihr Tourneeplan ist voll bis zum Dezember 2002, im Schnitt acht Auftritte pro Monat.

Beachtlich sind auch die Vielseitigkeit der 6- Zylinder und ihr selbstverständlicher Zugang zum Publikum, mit dem sie nach Lust und Laune spielen. Ihre Parodie auf die Geißel „die Esskultur, auf Pommes mit Rot – Weiß“, überboten sie noch mit der zünftigen Bauernpolka „Kleines Edelweiß“, um darauf in bester Swingmanier den „Zementmixer“ mit jazzigem Scatgesang und grotesker Tanzeinlage hinzuzaubern.

Aber auch die zarten Balladen liegen ihnen („You are my only one“). Und dann platzten sie unerbittlich mit „Almenrausch und Edelweiß“ in die kuschelige Stimmung.

Ein hervorragendes Benefizkonzert für eine gute Sache.

[Einklappen]

Lingener Tagespost | Gratulation auch aus New York für Internetauftritt

28 Mittwoch Nov 2001

Posted by forumjc in 2001, Archiv

Beitrag lesen...

Homepage ,,www.judentum-christentum.de“

Lingen (pe)
Wenn Bernhard Süskind oder Bernhard Hanauer in New York dem Forum Juden-Christen im Altkreis Lingen nahe sein wollen, dann brauchen sie nur den Computer einzuschalten und ins Internet zu gehen. Und wenn  junge Menschen im Altkreis Lingen Wissenswertes über die jüdische Geschichte ihrer Heimat erfahren möchten, können sie das Gleiche tun. Die am Montag in der Halle IV in Lingen vorgestellte Homepage des Vereins schafft nicht nur grenzenlose Verbindungen. Das Forum erleichtert insbesondere Jugendlichen den Zugang zu einem sensiblen Thema, indem es sich eines Mediums bedient, das eine große Anziehungskraft auf diese Altersgruppe ausübt.

Zur offiziellen Vorstellung der Homepage www.judentum-christentum.de begrüßte der Vorsitzende des Forums, Reinhold Hoffmann, eine Reihe von Gästen in den Räumen der Ems-Vechte-Welle, unter anderem den Osnabrücker Rabbiner Marc Stern, Lengerichs Samtgemeindebürgermeister Josef Liesen, Kreisarchivar Heiner Schüpp, Lingens Stadtarchivar Dr. Ludwig Remling sowie VHS-Direktor Klaus Brinker. Hoffmann dankte in seiner Rede all’ denen, die an der Verwirklichung des Internetauftrittes des Forums nur sieben Monate nach der Vereinsgründung im April beigetragen hätten. Sein Dank galt insbesondere Vorstandsmitglied Wilhelm Kastein, der als Webmaster für die technische Umsetzung des Forumzieles auf der Homepage verantwortlich ist: die Erinnerung an die jüdische Geschichte der Region als Mahnung und Auftrag zu begreifen, mit Zivilcourage auf fremdenfeindliche und rassistische Tendenzen zu antworten.lt_vom_28_11_01

Der Osnabrücker Rabbiner Marc Stern, dessen jüdische Gemeinde ebenfalls im Internet vertreten ist, war voll des Lobes über die Aktivitäten des Forums. Die Website www.judentum-christentum.de sei eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Juden und Christen, zwischen überlebenden Tätern und überlebenden Opfern. Opfern wie der Fürstenauer Jude und dortige Ehrenbürger Bernhard Süskind und der in Lingen geborene Bernhard Hanauer, dem die Stadt Lingen im Juni einen großen Empfang bereitet hatte.

Nach der Rede von Marc Stern lud Reinhold Hoffmann die Gäste zu einem virtuellen Besuch der Homepage ein. Das Eingangsportal besteht aus zwei Bildern. Neben der jüdischen Geschichtswerkstatt ,,Samuel Manne” in Freren ist das Tor zur Jüdischen Schule in Lingen abgebildet. Bernhard Grünberg wird es freuen. Der Lingener Ehrenbürger, der heute in England lebt, hat es selbst angefertigt.

Die übersichtlich gestaltete Homepage bietet eine Fülle von Informationen über das Forum, die jüdische Geschichte des Emslandes, es lädt zu Diskussionsforen ein, stellt das Jahresprogramm vor, gibt Veranstaltungs- und Literaturhinweise und vieles andere mehr – einfach nur per Mausklick. Grußworte auf der Homepage gibt es von Landrat Hermann Bröring, Oberbürgermeister Heiner Pott, Frerens Samtgemeindebürgermeister Godehard Ritz, Lengerichs Samtgemeindebürgermeister Josef Liesen und den hiesigen Bundestagsabgeordneten Monika Heubaum (SPD) und Dr. Hermann Kues (CDU). Ein weiteres Grußwort von Rabbiner Stern wird folgen.

Die geschichtliche Erinnerung an die nationalsozialistische Diktatur dürfe nicht verblassen, schreibt Kues. Alle seien dazu aufgerufen, ihren Beitrag dazu zu leisten. ,,Die Website des Forums Juden-Christen ist – gemessen an dieser Aufgabe – eine Weiterbildungseinrichtung im besten Sinne”, betont der CDU-Politiker. Dies sehen auch die hiesigen Schulen so. Ilse Beneke und Sylke Rother, die am Gymnasium Georgianum unterrichten, begrüßten den Internetauftritt des Forums, weil es eine ideale Plattform zur Arbeit mit Schülern biete.

Seit Mitte Oktober, als das Forum online ging, wurden bereits über 1000 Kontakte registriert. Die Homepage, so sagte Reinhold Hoffmann abschließend, sei natürlich noch nicht vollständig. So sei zum Beispiel auch eine Darstellung jüdischen Lebens und eine Erläuterung von Kultgegenständen geplant.

Wie gut gelungen aber bereits das ist, was derzeit im Internet unter www.judentum-christentum.de vorgestellt wird, läßt sich an den Gästeeintragungen auf der Homepage ablesen: ,,Eure Website ist wunderbar. Ich sehe sie täglich und bin somit über alle Neuigkeiten von Ihrer Gruppe informiert. Nochmals vielen Dank, mit herzlichen Grüßen, Ihr Bernhard Süskind, USA.”

[Einklappen]

 

EL am Mittwoch | Forum Juden-Christen zählt 1000. Internet-Besucher

28 Mittwoch Nov 2001

Posted by forumjc in 2001, Archiv

Beitrag lesen...

Brücke der Versöhnung

Von Werner Scholz

Lingen (eb) – Nun ist es so weit: Sieben Monate nach dem Entschluss, Ins Internet zu gehen, ist jetzt das Forum Juden – Christen Altkreis Lingen unter der Adresse www.judentum-christentum.de offiziell online zu erreichen.

Unter den Gästen der offiziellen Einweihungsfeier am Montag in der Halle IV begrüßte der Vorsitzende des Forums, Reinhold Hoffmann, unter anderem Vertreter der Stadt Lingen sowie Rabbiner Marc Stern aus Osnabrück. “1989 wurde in Laxten der Arbeitskreis Judentum – Christentum gegründet”, erinnerte Hoffmann. In all den Jahren hat sich der Arbeitskreis um die Aufarbeitung der Geschichte jüdischen Lebens in der Region verdient gemacht. Diese Arbeit gilt es fortzusetzen und zu intensivieren.

Am 18. April 2001 wurde das Forum Juden – Christen gegründet. Damit war auch die Idee geboren, die Möglichkeiten des Internets zu nutzen. ,,Wir sind überzeugt, dass unsere Internet-Seite dazu beitragen wird, die Vergangenheit weiter aufzuarbeiten. Bisher konnten wir schon während des Probelaufs 1000 Besucher der Seite zählen”, freute sich, Hoffmann.

Zu den Besuchern der Homepage zählt auch Bernhard Süßkind, der aus Fürstenau stammt und heute in New York lebt. “Es ist für mich immer eine große Freude, von Ihnen zu hören. Ihre Website im Internet ist wunderbar. Ich sehe sie täglich und bin somit über alle Neuigkeiten informiert”, hatte er spontan ins Gästebuch geschrieben.

Nachdem der Web-Experte Wilhelm Kastein im Handumdrehen noch das Grußwort des Lingener Oberbürgermeisters Heiner Pott installiert hatte, gratulierte Rabbiner Stern zu der Seite im Netz. Am letzten Schabbat haben wir in der Gemeinde den Traum Jakobs aus der Genesis gelesen. Dort geht es um eine Leiter zwischen Himmel und Erde. Sie ist eine Brücke elammittwoch28-11-01zwischen der Weit der Menschen und der Welt des Göttlichen. Auch die Homepage ist eine Brücke. Sie ist eine Brücke zwischen Deutschen und Ausländern, zwischen den Kindern der Täter und den Kindern der Opfer, eine Brücke der Versöhnung, die zu einer Welt des Verständnisses führt”, so der Rabbiner.

,,Das Forum hat sich das Ziel gesetzt, ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen”, betonte Hoffmann, als er die einzelnen Elemente der Seite vorstellte. Zunächst sind. dort zwei Bilder zu sehen, die Gedenkstätte jüdische Schule in Lingen und die Geschichtswerkstatt Samuel Manne in Freren. Auf Unterseiten folgen die Satzung, Beitrittsformulare und ein Pressespiegel mit aktuellen Hinweisen, Artikeln und einem Archiv. Auch eine Verbindung zur Seite der jüdischen Gemeinde Osnabrück fehlt nicht.

Die Veranstaltungsseite weist gerade auf die “6-Zylinder” hin. Die beliebte A-cappella-Formation wird am kommenden Samstag, 1. Dezember, ab 19.30 Uhr im Theater an der Wilhelmshöhe ein Benefizkonzert zu Gunsten des Forums geben.

[Einklappen]

Lingener Tagespost | Hunger, Krankheit und der Tod ständige Begleiter

14 Mittwoch Nov 2001

Posted by forumjc in 2001, Archiv

Beitrag lesen...

,,Bielefelder Transport 1941″: Ausstellung in Lingen

Lingen (to)
“Um eines bitte ich: Ihr, die ihr diese Zeit überlebt, vergesst nicht”. Diese Zeilen schrieb ein polnischer Jude, der im Warschauer Ghetto umkam. Irmgard Ohl gehört zu den wenigen, die überlebt haben. “Vergessen kann man das nie”, sagte die Überlebende des Ghettos in Riga anlässlich der Eröffnung der Ausstellung ,,Der Bielefelder Transport 1941″ im Kutscherhaus in Lingen. Zusammengestellt hat sie die Lingenerin Anne Scherger.

Mit der Dokumentation, die bis zum 25. November im Kutscherhaus zu sehen ist, erinnert das Forum Juden-Christen an das Leid der Lingener Juden, von denen nur wenige überlebten und keiner nach Lingen zurück gekehrt ist. Die aus Osnabrück stammende und jetzt in Hamburg lebende Jüdin Irmgard Ohl kam auf Einladung des Forums Juden-Christen aus Anlass des Gedenkens an die Reichspogromnacht in das Emsland und las aus ihren Erinnerungen, die mit der Ankunft des Bielefelder Transports auf dem Güterbahnhof Riga Skirotava beginnen.

Mit dem gleichen Transport wurden am 13. Dezember 1941 die meisten Lingener Juden zusammen mit ihren Leidensgefährten aus dem gesamten Emsland, den Regierungsbezirken Münster, Osnabrück und aus Bielefeld nach Riga deportiert. Die alte Hansestadt im Baltikum war während des Zweiten Weltkrieges eines der wichtigsten Logistikzentren der Ostfront. Der große Bedarf an Arbeitskräften war einer der Gründe für die Deportation von Juden aus ganz Europa in die lettische Hauptstadt.

,,60 Jahre nach diesem Transport ist diese Ausstellung notwendig, damit wir uns informieren und sensibel werden und somit ausgerüstet werden für die Aufgabe, die sich auch uns immer stellt: Nämlich allen Tendenzen einer auch nur in Ansätzen gleichen Entwicklung mit allem Engagement und aller Entschiedenheit entgegen zu treten”, betonte die Erste Bürgermeisterin der Stadt Lingen Ursula Ramelow, in ihrem Grußwort. Sie wünschte, dass möglichst viele Menschen, vor allem aber die junge Generation, die Ausstellung besuchen.

Dies war auch dem Vorsitzenden des Forums Juden-Christen, Reinhold Hoffmann, und dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde im ehemaligen Regierungsbezirk Osnabrück, Michael Grünberg, ein Anliegen. ,,Die Ausstellung soll in erster Linie aufklären. Sie ist für die jungen Menschen besonders wichtig, denn leider wissen sehr viele nicht, was damals geschah. Der Name Auschwitz sagt ihnen nichts”, stellte Grünberg fest. Er appellierte an die Erwachsenen, vor allem an die Eltern und Lehrer, die Aufklärung zu übernehmen. ,,Nur wenn die junge Generation die Geschichte kennt, kann sie dafür sorgen, dass sich derartiges nicht wiederholt und damit für eine hoffnungsvolle Zukunft sorgen.”

Die Bedeutung des Erinnerns unterstrich auch der 1. Vorsitzende des Vereins Emslandmuseum, Alexander Herbermann. ,,Für uns bleibt nach dem schrecklichen Jahrhundert nur eine Lehre: Wachsam gegenüber allen Ideologien zu sein und die Grundrechte zu verteidigen. Die Erinnerung soll uns zugleich auch Mahnung sein. Dazu helfen uns unter anderem Ausstellungen wie diese”, betonte er.

Die Ausstellung ist der Lingenerin Anne Scherger zu verdanken, die in Kleinarbeit Dokumente und Informationen gesammelt hat, um vor dem Vergessen zu bewahren, was damals auch im Emsland Menschen angetan wurde, die sich durch ihre Rasse und Religionszugehörigkeit von der Mehrheit unterschieden. Bereits vor zehn Jahren, zum 50. Jahrestag des Bielefelder Transportes, hatten Anne Scherger und Anne-Dore Jakob von Pax Christi eine Ausstellung mit dem Titel ,,Verfolgt- Deportiert- Ermordet” zusammen gestellt. Diese Ausstellung wurde an mehreren Orten, vor allem in Schulen gezeigt. ,,Seitdem ist viel neues Material hinzu gekommen. Wir sind in Riga gewesen, und dies war für mich ein Anlass, eine neue Dokumentation der Öffentlichkeit zu präsentieren”, gab Anne Scherger bekannt.

Sie erinnerte daran, dass der Bielefelder Transport vom 13. Dezember 1941 nur einer von über 20 Transportzügen mit dem Ziel Riga gewesen sei. ,,Mit diesem Zug wurden die Lingener jüdischen Familien Grünberg aus dem Judenhaus Wilhelmstraße 21 und Heilbronn aus dem Judenhaus Marienstraße 4 sowie die dort einquartierten Lengericher, das Ehepaar Josef und Rosa Heilbronn, und die beiden Frerener Juden Siegfried Meyberg und Simon Schwarz deportiert. Auch die in Lingen aufgewachsene Goldine Fiebelmann, geb. Hanauer, kam mit Tochter und dem vierjährigen Enkel mit diesem Transport nach Riga”, erklärte Anne Scherger.

Von den 1000 Deportierten dieses Transports überlebten nach Schätzungen nicht mehr als 15 Menschen. Irmgard Ohl ist eine von ihnen. In ihren Erinnerungen erzählt sie von den furchtbaren Erfahrungen, die sie im Rigaer Ghetto und später im Konzentrationslager Stutthoff und in weiteren Lagern machen musste. Hunger, Krankheit und Tod waren ihre ständigen Begleiter, bis sie vier Jahre später befreit wurde.

Diese Erfahrungen teilen mit ihr Ruth Foster, geb. Heilbronn, Ehrenbürgerin der Stadt Lingen, und Louis Grünberg aus Sögel, die aus Krankheitsgründen nicht an der Ausstellungseröffnung teilnehmen konnten. Bernhard Grünberg, Ehrenbürger der Stadt Lingen, blieben diese Erfahrungen erspart, wie er den Gästen im Kutscherhaus erzählte. Er konnte mit einem der Kindertransporte nach England gerettet werden, wo er heute noch lebt. Aber der 13. Dezember 1941 ist auch für ihn ein Schicksalsdatum, ,,das jedes Jahr aufs Neue die alten Wunden aufreißt”, denn seine Eltern und seine Schwester wurden mit dem Bielefelder Transport deportiert und kehrten nicht zurück.

Reinhold Hoffmann wies in seiner Rede auf die Bedeutung der Begegnung mit Zeitzeugen hin. ,,Ihre immer wieder kehrende Bereitschaft, uns von ihren schweren und leidvollen Erlebnissen zu berichten, hilft uns die Erinnerung wach zu halten. Aus der Vergangenheit zu lernen, hilft uns, in der Gegenwart zu leben”, so der Vorsitzende des Forums Juden-Christen.

Jüdische Meditationsmusik (Johannes Wiemker) und das vom Rabbiner Marc Stern aus Osnabrück gesungene Kaddisch-Gebet verliehen der Eröffnungsfeier einen festlichen und würdigen Charakter.

[Einklappen]

Lingener Tagespost | “Mutig der Gewalt entgegenwirken”

12 Montag Nov 2001

Posted by forumjc in 2001, Archiv

Beitrag lesen...

Gedenkfeier in Lengeich

Lengerich (MB)
Zu einer Trauerstunde um die während des Holocaust ermordeten Juden aus Lengerich und darüber hinaus wurde die von den Pastorinnen Elke Mengel und Frauke Schaefer vorbereitete Gedenkfeier am Gedenkstein im Lengericher Bürgerpark.

Samtgemeindebürgermeister Josef Liesen begrüßte unter den Teilnehmern

besonders Bernhard Grünberg, der früher in Lingen wohnte und jetzt in Großbritannien lebt. Gedenktage seien Zeiten der Trauer und der Mahnung. In besonderer Weise treffe das zu auf den 9. November, der als Reichpogromnacht ein trauriges Menetekel in der deutschen Geschichte geworden sei.

gedenken_2001_lengerichSchrecken und Leid seien damals über die jüdischen Mitbürger gebracht worden und Gewalt und Zerstörung über ihr Eigentum. Damals seien in Deutschland und Österreich praktisch alle Synagogen vernichtet worden, jüdische Mitbürger misshandelt, ihre Geschäfte geschlossen und im Rahmen der sogenannten ,,Arisierung” später enteignet worden. Das alles sei der Auftakt des Holocaust, der Vernichtung der europäischen Juden, gewesen.

Auch damals hätten sich tapfere Menschen gegen das Unrecht empört, das im Namen Deutschlands geschah. Er wolle nur die Geschwister Scholl nennen oder Dietrich Bonhoeffer. Ihr aufrechtes Beispiel solle uns Heutigen aber aufrufen, mutig der Gewalt entgegenzuwirken, wo immer sie uns begegnet. Wir alle seien aufgerufen, die Opfer nicht zu vergessen und dafür einzutreten, dass sich Vergleichbares nicht wiederholt.

Pastorin Elke Mengel erinnerte in einer eindrucksvollen Ansprache an das Schicksal von Angehörigen der Lengericher Familien Heilbronn und vieler anderer Juden unseres Raumes, die mit dem ,,Rigaer Transport” vor 60 Jahren nach Lettland in verschiedene von der SS eingerichtete Lager verschleppt worden seien. Das Rigaer Lager sei heute zu einer Gedenkstätte geworden, und über dem Eingangstor werde mit dem Satz ,,Hinter diesem Tor schreit die Erde” an die unvorstellbaren Schrecken der Lagerhaft und das unermessliche Leid erinnert, das Menschen hier zugefügt worden sei. Im Lager selber ticke an zentraler Stelle eine große Uhr. Sie solle für uns eine Mahnung sein, uns stets daran zu erinnern, dass zwar die Zeit vergehe, das schreckliche Geschehen aber nicht vergessen werden dürfe.

Bernhard Grünberg schilderte kurz seine Lebensgeschichte. Im März 1923 geboren, habe er zunächst wie alle Kinder in diesem Alter ein gutes Leben gehabt. Wegen der zunehmenden Repressalien in der Schule habe sein Vater entschieden, ihn einen handwerklichen Beruf lernen zu lassen, damit er auch bei einer Auswanderung nach Israel seinen Mann stehen könne.

1938 sei er zu einer ,,Umschichtungsstelle” nach Berlin gekommen. Wegen der Reichspogromnacht habe die Reichsvertretung der Juden in Deutschland offiziell bei der englischen Regierung gebeten, jüdische Flüchtlinge aufzunehmen. Diese Einwanderung sei dann Kindern zwischen zwei und siebzehn Jahren erlaubt worden. So sei er nach England gekommen und habe überlebt, 6 Millionen Juden hätten nicht ein so gutes Schicksal gehabt und seien ermordet worden.

Nachdem Pastorin Elke Mengel an die Namen der Familienangehörigen der drei Lengericher Familien Heilbronn erinnert hatte, wurde für jeden der Toten ein mit seinem Namen beschrifteter Stein vor den Gedenkstein gelegt. Auch die von Pastorin Frauke Schaefer und Clemens Driever gesprochenen Fürbitten standen unter dem Zeichen der Erinnerung und Mahnung, aber auch der aktuellen Politik. Mit dem von Bernhard Grünberg gesprochenem Totengebet und einem gemeinsamen Lied wurde die Gedenkfeier beschlossen.

[Einklappen]

Lingener Tagespost | Unermessliches Leid kam damals über viele Familien

12 Montag Nov 2001

Posted by forumjc in 2001, Archiv

Beitrag lesen...

Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9.November 1938 mit Betroffenen an der Jüdischen Schule in Lingen

Lingen (sb)

Anlässlich der Ereignisse der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fand auch in diesem Jahr eine würdige Gedenkfeier am Lern- und Gedenkort Jüdische Schule in Lingen statt. Die Jugendschola aus Bramsche gestaltete einfühlsam den musikalischen Teil.

Reinhold Hoffmann, Vorsitzender des Forums Juden-Christen, erinnerte an den Terror der Reichspogromnacht, der auf Weisung der NSDAP-Führung aus München geschah. An den folgenden Tagen seien mehr als 30.000 männliche Juden in Konzentrationslager verschleppt worden. Schockiertes Schweigen und eingeschüchterte Reserviertheit seien die Reaktionen der Bevölkerung gewesen.

gedenken_2001_lingenuch in Lingen sei in dieser Nacht die Synagoge zerstört worden. Für die Teilnahme an dieser Feier dankte Hoffmann dem persönlich betroffenen Ehrenbürger von Lingen, Bernhard Grünberg, und Irmgard Ohl. Ihre Bereitschaft, von den leidvollen Erlebnissen zu berichten, gebe uns Gelegenheit, aus der Vergangenheit zu lernen und helfe uns in der Gegenwart zu leben, betonte er.

Bernhard Grünberg dankte der Stadt und den Organisationen für die würdigen Gedenkfeiern. Sein Überleben verdankten er und rund 10.000 jüdische Kinder zwischen zwei und 17 Jahren den Kindertransporten, die von der Reichsvertretung der Juden in Deutschland, dem Juden-Verband in England und der englischen Regierung ausgehandelt worden waren. ,,So wurde mein Leben gerettet”, erklärte er, jedoch seien seine Eltern und Schwester in Riga ermordet worden.

Dass in Amerika kürzlich über 6000 Menschen umgebracht worden seien, beweise, dass die Welt aus diesen Untaten nichts gelernt habe. Hohe Zeit sei es auch für einen dauerhaften Frieden in Israel und Palästina. Wie sich in Irland gezeigt habe: ,,Waffen werden niemals eine Lösung bringen”. Anschließend sprach er das ,,Khaddisch”, das jüdische Totengebet.

Auch in Lingen seien vor 63 Jahren Menschen drangsaliert worden. An dieser Stelle sei damals die Synagoge in Flammen aufgegangen, sagte Oberbürgermeister Heiner Pott. Die Anwesenheit zweier unmittelbar betroffener Menschen, Bernhard Grünberg und Irmgard Ohl, hebe die heutige Feier aus der Reihe anderer Jahre heraus. Durch die Begegnung mit ihnen seien wir tiefer berührt von den grausamen Geschehnissen, die auch Teil unserer Stadtgeschichte seien. Im Bewusstsein, welch unermessliches Leid damals über viele Familien kam, stünden wir hilflos an Gedenkorten wie diesem. Die auch nach Jahrzehnten wache Trauer über das Unfassliche sollte für alle Generationen Ansatz sein, ähnlichen Tendenzen strikt entgegen zu treten, ,,damit sich so etwas nicht wiederholen kann”, betonte der Oberbürgermeister. Mit Dr. Ludwig Remling schritt er zum Gedenkstein und legte den Kranz der Stadt nieder.

Anne Scherger und Helen Kastal verlasen die Namen der emsländischen Juden, die in den verschiedenen Vernichtungslagern ihr Leben lassen mussten, und für jeden wurde ein Licht am Gedenkstein aufgestellt. Mit einem lyrischen Sinngedicht von Erich Fried, das Johannes Wiemker vortrug, fand die Gedenkfeier ihren Abschluss.

[Einklappen]
← Ältere Beiträge
  • Über uns
    • Satzung
    • Beitrittserklärung
  • Veranstaltungen
  • Erinnerungen
    • Menschen
    • Orte
    • Lokale Literatur
  • Aktuelles
  • Archiv
    • 2005 - 2015
    • 2004
    • 2003
    • 2002
    • 2001
    • 1996 - 2000
  • Bildergalerie
  • Links
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung