Forum Judentum Christentum

Aktuelles

Kempowski-Saga Teil 2- Kultureller Beitrag des Forums zum Schoah-Gedenktag

28 Samstag Jan 2023

Posted by forumjc in Aktuelles, Allgemein

„WE REMEMBER“

Für das Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V. sprach der Stellvertretende Vorsitzende Dr. Walter Höltermann im Lingener Theater zum Schoah-Gedenktag. Die Rede im Wortlaut:

„Mein Name ist Walter Höltermann und ich bin stellvertretender Vorsitzender des „Forums Juden-Christen im Altkreis Lingen“. Das gleich aufgeführte Theaterstück „Die Kempowski-Saga Teil 2“ ist der kulturelle Beitrag des Forums zu dem heutigen Gedenktag.

An dem heutigen Tag gedenken wir in Deutschland und in aller Welt der Opfer des Nationalsozialismus: Juden, Sinti und Roma, psychisch Kranke und geistig Beeinträchtigte, sexuelle Minderheiten, Zeugen Jehovas sowie aus politischen oder religiösen Gründen Widerständige. Wer einem völlig subjektiven Rassebegriff nicht genügte und wer sich in seiner Lebenseinstellung, in seinen religiösen oder politischen Überzeugungen nicht gleichschalten ließ, wurde vernichtet. Holocaust kommt als Begriff aus dem Griechischen und bedeutet „vollständig verbrannt“. Daran soll dieser Tag erinnern. Der World Jewish Congress hat diesen Tag unter das Leitwort „WE REMEMBER“ gestellt.

Anlass für diesen Gedenktag ist die Schoa, der Mord an den europäischen Juden während des 2. Weltkriegs. Nie zuvor hat ein Staat beschlossen eine von ihm bestimmte Menschengruppe einschließlich der Alten, der Frauen, der Kinder und der Säuglinge restlos zu töten. Es war der deutsche Staat, der dieses, wie auch bei den anderen Opfergruppen, mit allen seinen Machtmitteln durchsetzte. Wo immer er und seine Helfershelfer Juden ergreifen konnten, internierte er sie und transportierte sie dann, oft über große Entfernungen, in eigens für die Tötung geschaffene Vernichtungslager. Waren die so Deportierten noch arbeitsfähig, wurde ihre Arbeitskraft vor ihrer Ermordung für die Kriegswirtschaft ausgebeutet. Massenmorde hat es zuvor und auch danach gegeben, aber keine Massenmorde dieser Art.

In Auschwitz-Birkenau wurden über 1 Millionen Juden und darüber hinaus tausende von Sinti und Roma sowie sowjetische Kriegsgefangene ermordet. Insgesamt wurden unter der Verantwortung des deutschen Staates 6 Millionen Juden vernichtet, darunter 850.000 Kinder.

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Was sie dort vorfanden war für die unfassbar. 65.000 fast verhungerte und lebensbedrohlich erkrankte Gefangene. Auschwitz wurde zum Symbol für den Holocaust und deshalb wird dieser Tag der Befreiung als internationaler Gedenktag begangen.

Doch warum sollten wir uns daran immer wieder erinnern? Können wir nicht endlich diese schreckliche Vergangenheit ruhen lassen? Rolf Winter hat seinem Buch, „Hitler kam aus der Dankwartsgrube“ den Satz vorangestellt: „Vergangenheit die ruht, kann sich wiederholen“. Deshalb müssen wir uns immer wieder vergegenwärtigen, was passieren kann, wenn Hass ungehindert gedeihen darf.

Der Antisemitismus und der mangelnde Respekt gegenüber bestimmten Gruppen in unserer Gesellschaft ist weiter mitten unter uns. Deshalb: Lernen wir aus der Vergangenheit und schützen wir damit die Zukunft. Geben wir den Opfern Würde und engagieren wir uns gegen Ausgrenzung und Diskriminierung jeder Art. Ich wünsche uns dafür Urteilskraft, Mut und Zivilcourage.

Fotos fwp

„WE REMEMBER“ – machen Sie mit!“

We remember-Wir erinnern. Vorstand des Forums nimmt teil

27 Freitag Jan 2023

Posted by forumjc in Aktuelles, Allgemein

An der diesjährigen Kampagne „Weremember“ des World Jewish Congress nimmt das Forum teil. Das Foto zeigt die Vorstandsmitglieder.

Zusammenstellung: Simon Göhler

Infos: https://weremember.worldjewishcongress.org

Hannah Arendt Thema bei SchülerInnen-Besuch. Franziskus-Gymnasium begeht Schoah-Tag

27 Freitag Jan 2023

Posted by forumjc in Aktuelles, Allgemein

Lingen (PM) Bereits eine Tradition: Die 10. Klassen des Lingener Franziskusgymnasiums besuchten zum Schoah-Gedenktag – dem Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee – das Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V. und reinigten Stolpersteine. Wegen der bevorstehenden Zeugnisausgabe fanden die Veranstaltungen diesmal am Vortag statt.

Zwei Gruppen unter Leitung von Günter Schröder und Dieter Schulte ließen sich von Georg Wichmann und Dr. Walter Höltermann auf dem Jüdischen Friedhof in Lingen über jüdische Beerdigungstraditionen informieren. Anders als christliche Gräber werden Jüdische Gräber niemals aufgelassen. Auch ist außer den Grabmalen kein Grabschmuck üblich, stattdessen werden in Erinnerung an Gräber, die zum Schutz gegen Tiere in der Wüste mit Steinen geschützt wurden, Steine auf Grabsteine gelegt.

Die Klasse 10a des Franziskusgymnasium mit Lehrer Günter Schröder (links) lauscht den Ausführungen des Stellvertretenden Forums-Vorsitzenden Dr. Walter Höltermann (rechts) beim Besuch des Jüdischen Friedhofs in Lingen. Foto: fwp

Zwei Klassen reinigten zur gleichen Zeit bei wenig freundlichen Wetterbedingungen Stolpersteine. Dabei wurden Informationen aus der Stolperstein-Broschüre zitiert, die Anne Scherger und andere für das Forum und die Stadt Lingen (Ems) erstellten und die in 4. Auflage vorliegt.

Im Anschluss an Friedhofs-Besuch und Stolperstein-Reinigung trafen sich alle Klassen am Gedenkort Jüdische Schule. 

Der Lingener Künstler Peter Lütje schuf die Bronze-Büste von Hannah Arendt, die neben dem Eingangstor zum Gedenkort Jüdische Schule steht. Lütje berichtete den Schülerinnen von der „Banalität des Bösen“. Diesen Begriff prägte Hannah Arendt in ihrer Reportage „Eichmann in Jerusalem“. Adolf Eichmann, Cheforganisator der Schoah, wurde in Jerusalem zum Tode verurteilt. Den Tipp zu seiner Ergreifung in Argentinien hatte der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer gegeben.

Peter Lütje berichtete den Schülerinnen von der “Banalität des Bösen”. Foto: fwp

Arendt war erschüttert über Eichmanns bürokratischen Charakter- ein banaler böser Mensch. Lütje rief die Schüler dazu auf, sich ihres eigenen Gewissens zu bedienen und anders als Eichmann niemals einem „Führer“ zu folgen. 

Peter Lütje neben seinem Kunstwerk. Foto: fwp

Angela Prenger und Friedhelm Wolski-Prenger stellten den Gruppen den Synagogenstein (zur Erinnerung an die zerstörte Synagoge) und den Familienstein (zur Erinnerung an die verfolgten und ermordeten jüdischen Familen aus Lingen vor.

Bein einem Abschlusstreffen aller Schüler, Lehrer und Vortragenden auf dem Synagogenplatz- dem Vorplatz des Gedenkortes – dankte Angela Prenger, Stellvertretende Vorsitzende des Forums, dem Franzsikusgymnasium für das Interesse an jüdischem Leben in Lingen.

Auf dem Synagogenplatz: die Vortragenden des Forums mit den begleitenden Lehrkräften. v.l.n.r.: Dr. Friedhelm Wolski-Prenger, Angela Prenger, Anna Reißwich (Lehrerin und Mitglied des Forums), Peter Lütje, Dieter Schulte, Günter Schröder, Thomas Küpker. Nicht im Bild: Walter Höltermann und  Georg Wichmann. Foto: Jule Altendeitering, Schülerin des  Franziskusgymnasiums

 

Schoah-Gedenktag 2023 – Die Kempowski-Saga: Tadellöser & Wolff

24 Dienstag Jan 2023

Posted by forumjc in Aktuelles

Theater an der Wilhelmshöhe, Willy-Brandt-Ring 44, 49808 Lingen (Ems)

 Freitag, 27 Januar 2023, 20:00 – 22:00 Uhr

Im Roman Tadellöser & Wolff verarbeitet Kempowski Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend während der Jahre 1938 bis 1945. „Tadellöser & Wolff“ sagte Walter Kempowskis Vater dann, wenn er etwas gut fand, ebenso wie er bei verdrießlichen Anlässen „Miesnitzdörfer & Jenssen“ sagte. Und als „Miesnitzdörfer“ lässt sich in der Zeit von 1938 bis 1945 wahrhaftig vieles bezeichnen. Eine Zeit lang geht es den Kempowskis gut in diesen ereignisreichen Jahren – bis ihre gemütliche Gedankenlosigkeit von der gesellschafts-politischen Katastrophe eingeholt wird. Exemplarisch beschreibt Kempowski den Niedergang des deutschen Bürgertums anhand seiner eigenen Familiengeschicht

 

„Ich hatte eine Gänsehaut.“ Gesamtschule Emsland besuchte den Gedenkort Jüdische Schule

24 Dienstag Jan 2023

Posted by forumjc in Aktuelles, Allgemein

Im Vorfeld des Schoah-Gedenktages am 27. Januar 2023 besuchten vier 9. Klassen der Gesamtschule Emsland am Montag, dem 23. Januar und am Dienstag, dem 24. Januar den Lern- und Gedenkort Jüdische Schule an der Jakob-Wolff-Straße in Lingen (Ems). Dort erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Einführung in die Lingener Stadtgeschichte und das Leben des verstorbenen Ehrenbürgers der Stadt Lingen (Ems), Bernhard Grünberg.

Nach einer Begrüßung und Vorstellung des Lern- und Gedenkortes Jüdische Schule informierten der Vorsitzende Simon Göhler und der Stellvertretende. Vorsitzende Dr. Walter Höltermann die Schulklassen über das jüdische Leben in Lingen Anfang des 19. Jahrhunderts und über den Brand der Synagoge in der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Anhand des Gedenksteins und von Bildern zeigten Sie den Standort der damaligen Synagoge, die das Zentrum des jüdischen Lebens in Lingen (Ems) bildete.

Foto: Simon Göhler

Anschließend stellte die Stellvertretende Vorsitzende Angela Prenger den Schulklassen Bräuche und Rituale des jüdischen Alltags vor. Anschließend erzählte Prenger das Leben des Lingener Ehrenbürgers Bernhard Grünberg, der die Schoah überlebte. Ausführlich ging sie auf Grünbergs Kindheit in Lingen (Ems) ein, wo er als Schüler den Verfolgungen der Hitlerjugend ausgesetzt war. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren anhand von Beispielen, wie jüdische Menschen systematisch ausgegrenzt wurden. Interessiert fragten die Schülerinnen und Schüler, wie Bernhard Grünberg die Zeit überlebt habe. Das war dank der „Kindertransporte“ möglich. Angela Prenger schilderte die lange Reise von Bernhard Grünberg über Berlin, Lingen, Bentheim und die Niederlande nach England. So konnte er dem Naziterror entkommen und überleben. Seine Eltern und seine Schwester wurden ermordet.

Foto: Walter Höltermann

Die Stille während des Vortrags und die Aussage eines Schülers: „Ich bekam bei den Schilderungen eine Gänsehaut“ verdeutlichten die tiefe Anteilnahme an dem Geschehenen. Die SchülerInnen verließen mit den Gedenkort mit dem Vorsatz, gut aufeinander aufzupassen und Ausgrenzung sowie allen Formen des Mobbings entschieden entgegen zu treten.”

2. Lingener Lyrik Marathon zum Weltfrauentag

14 Samstag Jan 2023

Posted by forumjc in Aktuelles, Allgemein

Grundlage auch des 2. Lyrik-Marathons: “Ist es Freude, ist es Schmerz?”

2016 fand der 1. Lingener Lyrik Marathon statt. Dem lässt das Forum Juden-Christen nun den 2. Lingener Lyrik Marathon folgen. Anlass ist diesmal der Weltfrauentag. Daher werden wir Gedichte von deutsch- jüdischen Autorinnen lesen. Selbstverständlich dürfen auch Männer lesen.

Da am Weltfrauentag, dem 08.03.2023 bereits viele Veranstaltungen geplant sind, laden wir zum Vortag, dem Dienstag, dem 07.03.2023 in der Zeit von 18:00 Uhr bis 21.00 Uhr in den Gedenkort Jüdische Schule in Lingen ein. Georg Aehling, Mitglied des Forums und Verleger der edition virgines, in der der Gedichtband „Ist es Freude, ist es Schmerz“ erschien, wird die Moderation übernehmen.

Jede teilnehmende Person erhält ein Zeitfenster von 5 Minuten für den Vortrag des von ihr selbst ausgewählten Gedichts. Der Moderator Georg Aehling stellt jeweils vorab kurz die Person und die Autorin des Gedichts vor.

Grundlage ist eine Auswahl von Gedichten von ca. 70 deutsch-jüdischen Autorinnen aus der alpha­beti­schen Anthologie Ist es Freude, ist es Schmerz? Jüdische Wurzeln – deutsche Gedichte. Herausgegeben und mit bio-bibliografischen Angaben versehen von Dr.Herbert Schmidt; 1280 Seiten. Edition Virgines. Eine pdf-Datei mit der Auswahl, zusammengestellt von Georg Aehling, kann per mail an info@forum-juden-christen.de ebenso angefordert werden wie ein Anmeldeformular. Die Anmeldefrist endet am 20.02.2023.

Johannesschule Meppen besucht Jüdische Schule Lingen

20 Dienstag Dez 2022

Posted by forumjc in Aktuelles, Allgemein

Die Klasse 6c der Meppener Johannesschule mit Lehrerin Maria Mönch- Tegeder (2.v.r) und den Referenten.

Die Johannesschule Meppen, eine Oberschule in Trägerschaft der Schulstiftung des Bistums Osnabrück, hat sich die Bekämpfung des Antisemitismus auf die Fahne geschrieben. Ein Element dabei war ein Besuch von drei 6.Klassen im Gedenkort Jüdische Schule in Lingen am 20.12.22. Informationen erhielten die interessierten Schülerinnen und Schüler von den beiden Stellvertretenden Vorsitzenden des Forums Juden-Christen Altkreis Lingen.
Dr. Walter Höltermann stellte den Verein und seine Zielsetzungen ebenso vor wie die Geschichte der zerstörten Synagoge und die Rettung des Schulgebäudes.

v.l.Angela Prenger, Dr. Walter Höltermann, Maria Mönch-Tegeder (Johannesschule Meppen)

Die Verfolgungsgeschichte der Lingener Juden stellte Angela Prenger am Beispiel von Bernhard Grünberg seligen Angedenkens (1923-2021) vor. Gebannt verfolgten die etwa 12-13 jährigen Schülerinnen und Schüler, wie der damals gleichaltrige Bernhard gemobbt, verprügelt und ausgegrenzt wurde.
Bernhards Großvater, Bernhard Valk, war ein strenggläubiger Jude. Angela Prenger vermittelte mit dessen Tallit und Tefillin die jüdische Gebetsrituale. Bernhard Grünberg hatte diese Kultgegenstände dem Gedenkort überlassen.

Erklärt Tallit und Tefellin: Angela Prenger

Abschließend erklärte Walter Höltermann den drei nacheinander eintreffenden Gruppen den Familiengedenkstein und den Gedenkstein, der an die zerstörte Synagoge erinnert.

Wie immer erhielten die TeilnehmerInnen zum Abschluss ein kleines Kunstwerk, einen Schalomstein von Josef Mudde van Duren.

Polizei aus Rheine besuchte Jüdische Schule – Infos über Jüdisches Leben

08 Donnerstag Dez 2022

Posted by forumjc in Aktuelles, Allgemein

Tags

Polizei

Leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiwache Rheine waren am 7.Dezember 2022 zu einem Besuch im Gedenkort Jüdische Schule in Lingen (Ems). Unter Leitung des Wachleiters, Erster Polizeihauptkommissar Stefan Heskamp, informierten sich die Polizeibeamten über den Gedenkort, dessen Rettung und Instandsetzung.

Angela Prenger stellte die Geschichte des Synagogengedenksteines vor, der 1976 nach Interventionen von Helga Hanauer errichtet wurde.

Friedhelm Wolski-Prenger berichtete von der Geschichte des Familiengedenksteines und Ruth Foster- Heilbronn, die ein solches Denkmal eingefordert hatte.

Claudia Meinert ging auf eine Tagung zur Geschichte der Gestapo ein, die zum Terrorinstrument wurde, nachdem gelernte Polizeibeamte durch ungeeignete SS-Männer ersetzt wurden.

Stefan Heskamp, im Ehrenamt 1. Bürgermeister der Stadt Lingen, bedankte sich bei den Referenten mit einem Präsent.

Die Gruppe am Synagogengedenkstein. Stefan Heskamp (Bildmitte), daneben Angela Prenger. rechts. Claudia Meinert. Foto: fwp

Gedenkort Jüdische Schule: Familiengedenkstein wird restauriert/ „Judentum begreifen“

29 Dienstag Nov 2022

Posted by forumjc in Aktuelles, Allgemein

Auf Initiative der Lingener Ehrenbürgerin Ruth Foster, geb. Heilbronn entstand 1986 ein Gedenkstein für die jüdischen Familien, die vor Beginn der Judenverfolgung durch die Naziterroristen in Lingen gelebt hatten. Der Stein steht jetzt auf dem Gelände des Gedenkortes Jüdische Schule.

Der Vorstand des Forums Juden-Christen machte darauf aufmerksam, dass die Inschrift des von Friedel Kunst geschaffenen Denkmals unleserlich geworden war. Forums- Vorsitzender Simon Göhler konnte bei der Stadt Lingen – die in diesem Jahr bereits die Restaurierung des von Bernhard Grünberg gefertigten Eingangstores finanziert hatte – erreichen, dass die Inschrift des Familiensteines erneuert wurde. Beauftragt wurde Steinmetzmeister Bastian Korves. Dessen Mitarbeiter Andreas Ritter führte die Restaurierung aus.

Andreas Ritter (Firma Korves), Elisa Eilermann (Franziskusgymnasium), Shimon Motsa („Judentum begreifen e.V.”, Osnabrück), Angela Prenger.

Andreas Ritter konnte seine Arbeit den TeilnehmerInnen des Seminarfaches Judentum des Lingener Franziskusgymnasiums vorstellen. Die Schülerinnen und Schüler ließen sich am vergangenen Dienstag von Shimon Motsa von der Jüdischen Gemeinde Osnabrück über das religiöse Leben gläubiger jüdischer Menschen informieren. Motsa ist Assistent des Rabbiners und Koordinator im Verein „Judentum begreifen“ e.V. Schüler Luca Menger wurde beispielhaft für das Morgengebet eines jüdischen Mannes eingekleidet.

Luca Menger (li) und Shimon Motsa. Fotos: fwp

 

Musikalische Reise durch das Judentum – Konzert zum Abschluss des Gedenkens an die Pogromnacht

11 Freitag Nov 2022

Posted by forumjc in Aktuelles, Allgemein

Zu einer „musikalischen Reise durch das Judentum“ lud das Forum am 10.11.2022 zum Abschluss des Gedenkens an die Pogromnacht 1938 in die St.-Bonifatius-Kirche in Lingen ein. Begleitet vom klassischen Gitarristen Peter Kuhz stellte Esther Lorenz die reiche Musik des Judentums mit Liedern und informativen Texten vor.

Intensives Konzert. Foto: Simon Göhler

 

Jiddische Lieder aus der Tradition von osteuropäischen Juden ist vielen bekannt. Der Poet Abraham Reisen wird oft der „Heinrich Heine der Jiddischen Sprache“ genannt. Sein Gedicht „Vek nisht“ wurde als Vertonung von Esther Lorenz im Duett mit Peter Kuhz vorgetragen. Letzterer beeindruckte mit mehreren Gitarrensoli.

Weniger bekannt ist die Musik der sephardischen Juden, die sich nach ihrer Vertreibung aus Spanien im Mittelalter in ganz Südeuropa, in Israel sowie in New York ansiedelten. „Adio Querida“ – der Abschied von der Geliebten wurde der Inbegriff dieser musikalischen Überlieferungen der Sefarden. Noch heute erinnert der spanische Flamenco an die maurischen Klänge dieser fast vergessenen Kultur, die Lorenz und Kuhz für die begeisterten Zuhörer auferstehen ließ.

 

 

 

← Ältere Beiträge
  • Über uns
    • Satzung
    • Beitrittserklärung
  • Veranstaltungen
  • Erinnerungen
    • Menschen
    • Orte
    • Lokale Literatur
  • Aktuelles
  • Archiv
    • 2005 - 2015
    • 2004
    • 2003
    • 2002
    • 2001
    • 1996 - 2000
  • Bildergalerie
  • Links
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung