Das Programm des Forums September 23-März 24
LEHRHAUSABENDE
Mittwoch, 11. Oktober 2023, im Gedenkort Jüdisches Bethaus Freren
Grulandstraße 1, 49832 Freren, Beginn um 19:30 Uhr, Präsentation und Lesung mit dem Autor Anton Wiechmann: Auf Befehl des Reichsführers-SS erhängt: Boleslaw Wernicki
Anton Wiechmann beschreibt den Mord an einem polnischen Zwangsarbeiter in Andervenne durch die Gestapo Osnabrück aufgrund einer Denunziation. Dabei geht er auf Verdrängen und Vergessen in der Nachkriegsgesellschaft ein. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Dienstag, 14. November 2023 im Professorenhaus Lingen, Universitätsplatz 5, 49808 Lingen (Ems), Beginn um 19:30 Uhr, Präsentation und Lesung mit der Autorin Prof. Erika Rosenberg-Band: Vermächtnis der Schindlers
Rosenberg-Band wurde 1951 als Tochter deutscher Juden geboren. Ihre Eltern flohen 1936 vor den Nazis nach Argentinien. Rosenberg-Band lernte Emilie Schindler kennen und schrieb Biografien über diese und über Oskar Schindler. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. – Hermann Ehlers Bildungsforum Weser-Ems statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Mittwoch, 22. November 2023 im Emslandmuseum,Burgstraße 28b, 49808 Lingen (Ems), Beginn um 19:00 Uhr. Die Gestapo – eine effektive Geheimpolizei?“ Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Gerhard Paul (Flensburg).
Eines der Herrschaftsinstrumente der Nazis war die „Geheime Staatspolizei“ (Gestapo). Prof. Dr. Gerhard Paul wird in seinem Vortrag ausführlich über die Organisation berichten. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Mittwoch, 24. Januar 2024, im Lern- und Gedenkort Jüdische Schule
Jakob-Wolff-Straße, 49808 Lingen (Ems), Beginn um 19:30 Uhr, Vortrag von Jörg Kettner, Erziehungswissenschaftler und Lehrer an der Fachschule St. Franziskus: „Erziehung unterm Hakenkreuz“
In diesem Lehrhausabend soll es, ausgehend von „Hitlers Pädagogen“ und ihren Erziehungskonzepten, um eine Betrachtung aktueller erzieherischer Strömungen gehen, die Menschen anfällig für rechtsextreme bis hin zu antisemitischen Gedanken machen. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf der erzieherischen Haltung von Dr. Johanna Haarer, die auch nach dem Krieg Elterngenerationen prägte und sich bis heute noch in Erziehungsmythen hartnäckig hält.
Mittwoch, 21. Februar 2024, im Lern- und Gedenkort Jüdische Schule, Jakob-Wolff-Straße, 49808 Lingen (Ems), Beginn um 19:30 Uhr. „Durch das Jüdische Jahr.“ Buchvorstellung mit Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg
Dalia Marx führt mit ihrem neuen Buch „Durch das Jüdische Jahr“ Monat für Monat durch den jüdischen Jahreskreis. Sie stellt den Charakter, die Feste und Gedenktage jedes Monats vor und beschreibt wenig bekannte religiöse Traditionen. Ulrike Offenberg, Übersetzerin des Buches, vermittelt israelische und mitteleuropäische, westl. und östli. Perspektiven jüdischen Lebens aus Geschichte und Gegenwart.
Mittwoch, 20. März 2024 im Lern- und Gedenkort Jüdische Schule, Jakob-Wolff-Straße, 49808 Lingen (Ems), Beginn um 19:30 Uhr
„Propaganda, Plätze, Praktiken. Die Lingener Stadtgesellschaft auf dem Weg in die ,NS-Volksgemeinschaft?“ Vortrag im Rahmen der Stadtgeschichte „Lingen in der NS-Zeit“ von Heiner Schüpp, Kreisarchivar i.R.
Zum Stadtjubiläum 2025 soll ein Sammelband mit Beiträgen zur Stadtgeschichte Lingens in der NS-Zeit erscheinen. Unter dem Leitbegriff „Kommunikation und Raum“ hat Heiner Schüpp, ehemaliger Leiter des Kreisarchivs Emsland, darin einen Beitrag verfasst, in dem er den Prozess der Durchsetzung der nationalsozialistischen Herrschaft in der Lingener Stadtgesellschaft nachzeichnet.
FILMVORFÜHRUNG
Mittwoch, 6. Dezember 2023 Centralkino, Marienstr. 8, 49808 Lingen (Ems), Beginn um 18:00 Uhr
Das Centralkino Lingen und das Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V. zeigen: „Wo ist Anne Frank?“
Kitty erzählt Annes Geschichte. Anne Frank erfand in ihrem Tagebuch ihre Freundin Kitty. In einem Animationsfilm erwacht Kitty zum Leben. Auf der Suche nach Anne Frank wird Kitty zur Zeugin der letzten Monate der Familie Frank im Naziterror. Ab 10 Jahren. Der Eintritt ist frei.
KONZERTE
Donnerstag, 28. September 2023 in der Kunsthalle Lingen (Halle IV), Kaiserstraße 10a, 49809 Lingen (Ems), Beginn um 19:30 Uhr. Konzert „The Undying Flame“ vom Duo NIHZ (Musik aus Tel Aviv/ Nordhorn)
Das Programm „The Undying Flame“ beginnt mit Musikaus dem osteuropäischen Schtetl vor 150 Jahren und geht dann durch die 1920er, 1930er, 1940er 1950er Jahre. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der Schoah-Musik. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Samstag, 18. November 2023 in der St. Bonifatius Kirche Burgstraße 21C, 49808 Lingen (Ems), Beginn um 19:00 Uhr. Konzert „Kirche trifft Synagoge“ mit Semjon Kalinowsky (Viola) und Prof. Torsten Laux (Orgel)
Dieses Programm mit Werken für Viola und Orgel stellt einen interreligiösen musikalischen Dialog dar.Angelehnt an die reichen Traditionen der christlichen Orgelmusik und der jüdischen Liturgie, vereint dieses Programm in einem einzigartigen Konzept die beliebten Repertoire-Klassiker wie u.a. „Kol Nidrei“ von Max Bruch, „Prayer“ von Ernest Bloch und „Synagogen Melodien“ von Louis Lewandowski. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
VERANSTALTUNGEN ZU DEN GEDENKTAGEN
Gedenkfeier zur Reichspogromnacht, Donnerstag, 9. November 2023, Lingen (Ems)
18:00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst in der Ev.-ref. Kirche, Kirchstraße 7, 49808 Lingen (Ems). Der Gottesdienst wird vom Franziskusgymnasium gestaltet.
19:30 Uhr Gedenkfeier und Kranzniederlegung am Lern- und Gedenkort Jüdische Schule, Jakob-Wolff-Straße, 49808 Lingen (Ems).
Freren
10:15 Uhr Gedenkfeier am Gedenkstein in der Grulandstraße (gegenüber Gedenkort Jüdisches Bethaus)
Lengerich
10:00 Uhr Gedenkfeier am jüdischen Gedenkstein im Bürgerpark Lengerich
Gedenkfeier zum Holocaust-Gedenktag am Samstag, dem 27. Januar 2024
Bundespräsident Herzog erklärte für Deutschland den 27. Januar zum jährlichen Gedenktag an die Opfer der Schoah (Holocaust). Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, das beispielhaft für alle Nazi-Mordstätten steht.
Lingen (Ems)
18:00 Uhr: Mahnwache am Rathaus Lingen,
20:00 Uhr: Theaterstück im Theater an der Wilhelmshöhe „Die Reise der Verlorenen.“
1939 hatten fast 1000 jüdische Menschen aus Nazideutschland ein Visum für Kuba. Sie reisten mit der „St. Louis“. Angekommen, verweigerte Kuba die Aufnahme. Versuche, in den USA zu landen, wurden verhindert. Das Schiff musste nach Hamburg zurückkehren. Schauspiel von Daniel Kehlmann.
Link zur Veranstaltung auf der Homepage vom Theater an der Wilhelmshöhe:
https://s.et4.de/d9lMd
Aktualisierungen des gesamten Programmes und mögliche Änderungen finden Sie auf der Internetseite unseres Vereins unter „Veranstaltungen: www.forum-juden-christen.de
Gedenkort Jüdische Schule Lingen: Offene Tore

Peter Lütje vor der von ihm geschaffenen Büste der Philosophin und Aurorin Hannah Arendt am Eingangstor zur Jüdischen Schule. (“Die Banalität des Bösen”, der Bericht über den Prozess des Organisators am Mord der Nazis an 6 Millionen Juden sowiefast 2 Millionen Sinti und Roma. Peter Lütje ist auch Vorstandsmitglied des Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V.
Zum nächsten Tag der offenen Tore lädt das Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V. am Sonntag, dem 29.10.2023 in der Zeit von 15:00 – 17:00 Uhr ein. Auf dem Außengelände werden die Büste von Hannah Arendt, der Synagogenplatz sowie der Gedenkstein für die zerstörte Synagoge und der Familienstein vorgestellt. Der Familienstein erinnert an die jüdischen Familien aus Lingen, die von den Nazis ermordet oder vertrieben wurden. Im Gebäude des Gedenkortes Jüdische Schule können viele Judaica und die Dauerausstellung zum jüdischen Leben in Lingen betrachtet werden. Besonders stechen dabei das KZ- Kleid von Ruth Foster-Heilbronn und die Thora-Rolle heraus, die dem Forum von der Jüdischen Gemeinde Osnabrück als Dauerleihgabe überlassen wurde. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Willkommen sind Interessierte jeden Lebensalters.
“Judentum begreifen”
Das Forum Juden-Christen bietet fortlaufend die von Angela Prenger in der Nachfolge von Johannes Wiemker weitergeführte Reihe „Judentum begreifen“ an. Sie wendet sich vor allem an Schulklassen, denen konkret an Gegenständen und Texten jüdische Kultur und Religion vermittelt wird. Kontakt: Angela Prenger, Tel. 05903- 6646, angela.prenger@posteo.de

Ruth de Vries vom Osnabrücker Verein “Judentum begreifen e.V.” kleidet eine jugendlichen Besucher als jüdischen Beter ein.