Frauen im Widerstand gegen Antisemitismus

Über den Widerstand von Frauen gegen Antisemitismus informierte sich eine Frauengruppe aus Messingen im Gedenkort Jüdische Schule in Lingen. Die „Vergnügte Runde“ war ursprünglich ein Kegelclub. Durch die Corona- Pandemie fiel das Kegeln weg. Nun stehen kulturelle Veranstaltungen im Mittelpunkt.

Angela Prenger, Claudia Meinert, Bernhardine van Olfen und Georg Wichmann vom Forum berichteten über die legendäre Königin Esther, die den Mord an den Juden im Persischen Reich verhinderte. Jüdische Menschen feiern diese in der Thora  beschriebene Rettung vor dem Antisemiten Haman bis heute mit dem Purim – Fest.

Geertruida Wijsmuller-Meijer aus Amsterdam rettete bei den Kindertransporten 1938 tausende Kinder vor der Ermordung durch die Nazis. Unerschrocken verhandelte sie dazu mit Adolf Eichmann. Gegen den Organisator der Schoah sagte sie 1961 im Jerusalemer Eichmann-Prozess aus.

Geertruida Wijsmuller-Meijer, genannt “Tante Trus” oder auch
“Die Dampfwalze”, Gerechte unter den Völkern in Yad Vashem,
mit ihrem Denkmal in Amsterdam

In Lingen trug Helga Hanauer 1975 durch öffentliche Stellungnahmen gegen das Vergessen erheblich zur Erinnerungskultur im südlichen Emsland bei. Der Gedenkstein an die zerstörte Synagoge in Lingen geht auf Hanauers Einsatz zurück.

Die Messinger Frauengruppe zeigte sich von diesem Denkmal ebenso beeindruckt wie vom Gedenkstein für die jüdischen Familien aus Lingen, der auf Ruth Foster, geborene Heilbronn zurückgeht. Auch Hannah Arendt, deren Büste vorgestellt wurde, fand großes Interesse.

v.l.n.r: Bernhardine van Olfen, Mechthild Langeborg, Mathilde Witsken, Maria Rottmann, Monika Lottmann, Barbara Lambers, Rosa Konermann, Sieglinde Feld, Agnes Holterhues, Angela Prenger, Georg Wichmann, Claudia Meinert. Foto: fwp