Die Klasse 6c der Meppener Johannesschule mit Lehrerin Maria Mönch- Tegeder (2.v.r) und den Referenten.

Die Johannesschule Meppen, eine Oberschule in Trägerschaft der Schulstiftung des Bistums Osnabrück, hat sich die Bekämpfung des Antisemitismus auf die Fahne geschrieben. Ein Element dabei war ein Besuch von drei 6.Klassen im Gedenkort Jüdische Schule in Lingen am 20.12.22. Informationen erhielten die interessierten Schülerinnen und Schüler von den beiden Stellvertretenden Vorsitzenden des Forums Juden-Christen Altkreis Lingen.
Dr. Walter Höltermann stellte den Verein und seine Zielsetzungen ebenso vor wie die Geschichte der zerstörten Synagoge und die Rettung des Schulgebäudes.

Die Verfolgungsgeschichte der Lingener Juden stellte Angela Prenger am Beispiel von Bernhard Grünberg seligen Angedenkens (1923-2021) vor. Gebannt verfolgten die etwa 12-13 jährigen Schülerinnen und Schüler, wie der damals gleichaltrige Bernhard gemobbt, verprügelt und ausgegrenzt wurde.
Bernhards Großvater, Bernhard Valk, war ein strenggläubiger Jude. Angela Prenger vermittelte mit dessen Tallit und Tefillin die jüdische Gebetsrituale. Bernhard Grünberg hatte diese Kultgegenstände dem Gedenkort überlassen.

Abschließend erklärte Walter Höltermann den drei nacheinander eintreffenden Gruppen den Familiengedenkstein und den Gedenkstein, der an die zerstörte Synagoge erinnert.

Wie immer erhielten die TeilnehmerInnen zum Abschluss ein kleines Kunstwerk, einen Schalomstein von Josef Mudde van Duren.

v.l.Angela Prenger, Dr. Walter Höltermann, Maria Mönch-Tegeder (Johannesschule Meppen)

Erklärt Tallit und Tefellin: Angela Prenger