Zweihundert TeilnehmerInnen folgten dem Aufruf des Forum Juden-Christen und der Stadt Lingen zu einer Solidaritätskundgebung für die Opfer des Hamas – Terrorangriffes auf Israel.

Foto: Simon Göhler

Der Vorsitzende des Forums, Simon Göhler, berichtete von einem Gespräch mit Michael Grünberg, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Osnabrück. Dieser habe ihm mitgeteilt, dass sich seine Frau Ruth de Vries derzeit in Israel in Schutzräumen eines Hotels aufhalte. Es ginge ihr gut. Ruth de Vries – aktiv beim Verein „Judentum begreifen“, mit dem das Forum zusammenarbeitet -, ist eine Tochter der verstorbenen Schoah-Überlebenden Erna de Vries.

Göhler weiter:„ Unsere Solidarität und Gedanken sind bei all denen, die unter dieser Gewalt leiden, und denen, die trotzdem an der Hoffnung eines friedlichen Zusammenlebens von Israelis und Palästinensern festhalten.“

Der Oberbürgermeister der Stadt Lingen (Ems), Dieter Krone, fand deutliche Worte: „Wir verurteilen diesen bestialischen, brutalen Angriff und die Missachtung des Völkerrechts aufs Schärfste. Wir verurteilen diesen barbarischen Ausbruch der Gewalt, der sich in erster Linie gegen Zivilisten richtet. Menschen, die unter anderem friedlich ein Musikfestival besucht haben. Unschuldige, vor allem Frauen und Kinder, wurden schwer misshandelt, vergewaltigt, ermordet oder entführt. Diese Art der Kriegsführung mit menschlichen Geiseln als Schutzschilde ist zutiefst verachtend und abscheulich.“

Kerstin Buck-Emden und Traute Pott vom Ökumenischen Friedensgebetskreis sprachen im Anschluss an eine Schweigeminute ein Gebet. Sie erinnerten daran, dass Abraham der Stammvater der Juden, Christen und Muslime sei.

v.l.: Dieter Krone, Traute Pott, Kerstin Buck-Emden, Simon Göhler, Lulzim Bucaliu. Foto: Stadt Lingen

Der Dirigent des Lingener Kammerorchesters, Lulzim Bucaliu, begleitete die Veranstaltung virtuos auf seiner Klarinette mit Klezmer-Melodien.